Pfingstlager 2017

Die Bewohner Unterkäpplingens.Am Freitag, den 2. Juni 2017 hieß es für 43 Dettinger Pfadfinder sowie ungefähr 150 weitere Bürger aus Unterkäpplingen in ihrer Heimatstadt einen neuen Bürgermeister zu wählen. Nach der Stimmabgabe wurde die Stadt vollens errichtet und nach einem gemütlichen, aus Maultaschen bestehenden, Abendessen wurde das Wahlergebnis bekannt gegeben. Die beiden Kontrahenten Julian Schneck, der sich für Pilze im Geschnetzelten und gelbe Gummibärchen einsetzte, und Lukas Hummel, welcher Pilze im Geschnetzelten verabscheut und rote Gummibärchen viel lieber mochte, wurden beide mit jeweils 50% zum Bürgermeister gewählt. Nach dem Wahlerfolg für beide Seiten, feierten die Bewohner ein großes Fest und Sangen am Lagerfeuer den Rest des Tages.

Am nächsten Morgen hieß es für das Volk wie üblich Arbeiten gehen, denn die Staatskasse war leer und man brauchte dringend Steuereinnahmen. So bauten wir als Berufsgruppe der Schreiner Bumeränge, Sitzgelegenheiten oder auch kleine Brettspiele. Nachdem auch die letzte Kante gebrochen wurde, der letzte Pinselstrich vollendet war und die letzte Schraube festgedreht wurde, hatten sich alle ein Vesper zum Mittag verdient. Am Nachmittag konnten die Dorfbewohner selbst entscheiden, ob sie eine Wanderung an die Bürgerseen unternehmen wollten, verschiedene Gruppenspiele spielen wollten oder ähnliche Aktivitäten durchführen wollten. Nach mehreren Portionen Chili con Carne feierten die einzelnen Berufsgruppen ihren am Tag erwirtschafteten Geldbetrag am Lagerfeuer. Die Staatskassen waren endlich voll.

Doch welch' ein Schreck! Am nächsten Morgen, nach einem Frühstück und einer Andacht fand der Bänker Strecky eine geplünderte Kasse vor. Das Geld war weg. So raffte sich das Dorf in Kleingruppen zusammen und verteilte sich in die umliegenden Dörfer. Mithilfe einer Klopapierrolle gingen die Gruppen einen Tauschhandel mit den Anwohnern ein. So tauschten sie Gegenstände und probierten einen immer höheren Wert des Gegenstandes zu ertauschen. Stolz präsentierten die Gruppen am Abend die Ausbeute des Tages; sogar ein Fahrrad und ein ganzes Golfset (!) haben die Gruppen mitgebracht. Als die Bürgermeister nach dem Essen, es gab Geschnetzeltes - natürlich mit und ohne Pilze - wieder auf den Marktplatz kamen, unterhielten sie sich darüber, dass sie sich tolle Dinge mit dem Geld aus der Staaatskasse gekauft hatten. Sie bemerkten jedoch nicht, dass die Bürger ihnen dabei zuhörten. Daraufhin wurde es auf einmal sehr laut auf dem Dorfplatz, das Volk protestierte gegen seine Bürgermeister, die das gesamte Geld veruntreut hatten. Schnell rannten die örtlichen Polizisten herbei und nahmen die beiden Verdächtigen fest.
Um diesen Erfolg zu feiern gab es einen bunten Abend mit Tschai, Gesang und mehreren Stationen, an denen die Bürger ihr Können zeigen konnten. Nachdem man genug Stationen besucht hatte, konnten die Bürger sich am Losstand ein Los ergattern und mit etwas Glück einen Preis gewinnen.

Am letzten Morgen ging das Dorf auf Spurensuche. Es galt nachzuweisen, für was die Bürgermeister all das Geld ausgegeben hatten. Zum Beispiel haben sie den Mod oder den Eiffeltum gekauft. Nach einem letzten Mittagessen packten die Bewohner ihre sieben Sachen und bauten ihre Hütten ab. Im Anschluss wurden die beiden Bürgermeister angeklagt und wegen Geldveruntreuung verurteilt. Sie mussten alle gekauften Gegenstände wieder verkaufen und sind zu 10 Tagen Haft auf dem Gaulager 2018 verurteilt. Bei leichtem Regen verabschiedeten sich die Dorfbewohner und sangen wie üblich im großen Kreis "Nehmt Abschied Brüder". Wir, die Schreiner, liefen bei trockenem Wetter von den Rauhen Wiesen zum Dettinger Gemeindehaus, andem sich unsere Wege trennten.