Nachruf für Martin „Madde“ Hertel

Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Dettingen, im Gau Teck und im Land Württemberg trauern mit seiner Familie um Martin Hertel, genannt „Madde“.

Seit 1962 war er bei den Pfadfindern, immer aktiv und bereit, seine Talente einzubringen und seine Kenntnisse an andere weiterzugeben. Schon bald übernahm er Verantwortung als Sippenführer und in der Leitung des Pfadfinderstammes in Dettingen und später auch als Mitglied des Leitungsteams im Gau Teck. Auf allen Fahrten und Lagern begleitete ihn seine Gitarre. Ein Abend am Lagerfeuer ohne Madde und seine Gitarre – dies war schwer vorstellbar.
Vor allem die jüngere Generation von Pfadfinderinnen und Pfadfindern konnte er mit seinen Erzählungen von den Erlebnissen auf Fahrt und Lager aus seiner aktiven Zeit begeistern und ihnen dabei helfen, selbst Neues zu erproben und zu erfahren, was in der Gemeinschaft möglich ist.

Für ihn selbst war die Teilnahme am World Scout Jamboree 1983 (Weltpfadfindertreffen) in Kanada der Höhepunkt seiner „Pfadfinderkarriere“. Auch hier trug er als Truppleiter Verantwortung für 30 junge Menschen.

Den Dettinger Mitbürgern sind die „Eingangstore“ zu den Straßenfesten sicher noch gut in Erinnerung. Alle diese Bauwerke hat er verantwortlich gestaltet und mit vielen Helfern in aufwändiger Weise erstellt.

Wann und wo es möglich war, stand Madde zur Verfügung: Unzählige Stunden an Arbeit auf unserem Zeltplatz „Rauhe Wiesen“, beim Bau des dortigen Sanitärhauses, als Koordinator der Christbaumsammlungen, Organisator von Fahrten zu Land und zu Wasser, von Lagern und Treffen.

Ein Treffen war ihm aber besonders wichtig – der Donnerstagabend mit seinen Pfadfinderfreunden. Diejenigen, die 1962 mit ihm zu den Pfadfindern kamen, haben die „Sippenstunden“ bis heute fortgesetzt. Zumindest in Deutschland, wahrscheinlich weltweit, gibt es keine Pfadfindergruppe, die so lange Zeit ununterbrochen zusammenkommt.
Auch in diesem Kreis seiner Freunde war er engagiert dabei, egal ob es um Mehrtageswanderungen, Städteausfahrten, Rad- und natürlich auch Motorradtouren ging, immer war Madde dabei und oft hat er, mit zum Teil unkonventionellen Ideen, zum Gelingen der Unternehmungen beigetragen.